Aktuelles
24.10.2024
Bürgerversammlung in Großheirath: Intensive Diskussionen über aktuelle Projekte und Herausforderungen
Am 21. Oktober 2024 fand die Bürgerversammlung der Gemeinde Großheirath statt, die rund 60 interessierte Bürgerinnen und Bürger in die Schützenhalle lockte. Bürgermeister Udo Siegel präsentierte einen umfassenden Bericht über die aktuelle Situation der Gemeinde und gab einen Ausblick auf zukünftige Projekte. Die anschließende Fragerunde zeigte, dass die Themen die Bürgerinnen und Bürger bewegen und lebhaft diskutiert wurden.
Solide Finanzlage trotz gestiegener Kreisumlage
Ein positives Zeichen setzte Bürgermeister Siegel gleich zu Beginn: Trotz einer Erhöhung der Kreisumlage erwartet die Gemeinde für den Haushalt 2024 keine Schulden und kann sogar Rücklagen in Höhe von 100.000 Euro verzeichnen. Dieser erfreuliche Umstand ist vor allem auf die steigenden Steuereinnahmen zurückzuführen. Sowohl die Gewerbesteuer als auch die Einkommensteuer werden im Jahr 2024 voraussichtlich jeweils knapp 2 Millionen Euro betragen.
Dorferneuerungen in vollem Gange
Die Dorferneuerung in Rossach befindet sich in den letzten Zügen und ist bald abgeschlossen. Für die Dorferneuerung in Großheirath wurde am 18. September der Fördertermin erfolgreich absolviert. Die detaillierte Projektbeschreibung wird Anfang 2025 der Bürgerschaft vorgestellt. Die Höhe der Förderung ist aktuell noch nicht bekannt. Ein zentraler Bestandteil der Maßnahmen ist die Verbesserung der Verkehrssituation an der neuralgischen Kreuzung Hauptstraße, die sowohl für Fußgänger als auch Autofahrer eine Herausforderung darstellt. Im Sanierungsgebiet der Dorferneuerung Großheirath empfiehlt es sich, mit privaten Sanierungsmaßnahmen bis zum Beginn der Dorferneuerung im Jahr 2025 zu warten, um Fördermittel zu erhalten.
Friedhof und Sportplatz
Der neue Friedhof in Rossach ist nahezu fertiggestellt. Die Arbeiten am Friedhof in Großheirath sollen im Jahr 2025 beginnen.Die Planung wird dem Gemeinderat noch in diesem Jahr vorgestellt. Die Renovierung des Sportplatzes an der Schule verläuft planmäßig. Die Zisterne, die zur Bewässerung des Platzes dienen soll, befindet sich derzeit im Bau.
Verkehr und Infrastruktur
Für die Verkehrsberuhigung in Buchenrod wird es vorerst keine Einbahnstraßenregelung geben. Die Ampelanlage bleibt bestehen. Die Ziegeleistraße wird hochwasserfester ausgebaut, um zukünftig besser gegen Überschwemmungen geschützt zu sein. Das Gebäude der Arztpraxis in Großheirath wird voraussichtlich ab Pfingsten 2025 umgebaut. Die Praxis soll ins Erdgeschoss verlegt und die vorhandenen Geschäfte neu gestaltet werden. Die Kosten belaufen sich auf ca. 1,7 Millionen Euro, wovon 370.000 Euro an Fördermitteln erwartet werden. Im Gebäude soll auch eine öffentliche Toilette entstehen, die von den Bürgerinnen und Bürgern genutzt werden kann. Der Gehweg an der Banzer-Straße wird saniert, nachdem dort ein Bagger eingebrochen war, weil die Bewehrung verrostet war. Als Lösung werden Betonplatten auf die Wände verschraubt. Die Ausschreibungen laufen und die Gemeinde hofft, dass die Arbeiten noch in diesem Jahr beginnen können.
Breitbandausbau und Sirenen
Der Breitbandausbau erfolgt im Betreibermodell. Die Gemeinde ist Eigentümer der Leerrohre, die Firma SÜC/DACOR wird sie bestücken. Es dauert noch bis die Zuschüsse fließen können, da die Förderung nur dort gewährt wird, wo die Leistung zu gering ist. Ein Komplettausbau erfolgt nur in Watzendorf. Die Sirenen werden umgerüstet und digitalisiert. Eine neue Sirene wird im Bereich Mehlm aufgestellt.
Hochwasser und Brandschutz
Die Gemeinde hat neue Sandsäcke angeschafft, die in frei zugänglichen Behältern im Gemeindegebiet zur Verfügung stehen. Das Sturzflutrisikomanagement wird nicht vor Herbst 2025 fertiggestellt. Die Planung des Rückhaltebeckens Mittelholz 2 wird aufgrund der Ereignisse überarbeitet und ein weiteres Rückhaltebecken eingeplant. In Neuses an den Eichen und an der Erlesmühle wird eine Saugstation für Landwirte eingerichtet, die im Brandfall bei der Wasserlieferung helfen können.
Windkraft
Die Errichtung von Windrädern in Watzendorf unter Regie der Gemeinde wurde von den Eigentümern abgelehnt. Es ist die Gründung eines Vereins angedacht, der die Maßnahmen umsetzen soll. Derzeit finden Beratungen mit den Eigentümern statt. Ob und wann die Windräder tatsächlich kommen, ist noch unklar. Es gibt eine Bürgerinitiative gegen die Windräder in den Eigensdörfern.
Lebhafte Fragerunde
In der anschließenden Fragerunde konnten die Bürgerinnen und Bürger ihre Anliegen und Fragen direkt an den Bürgermeister und die Verwaltung richten. Es wurden unter anderem Themen wie die Parksituation in der Banzer-Straße, die Nutzung der Sportanlage, die Geschwindigkeit in der Schulstraße und die Nachnutzung des Bankgebäudes angesprochen. Die Bürgerversammlung bot den Einwohnerinnen und Einwohnern von Großheirath die Möglichkeit, sich über aktuelle Entwicklungen in ihrer Gemeinde zu informieren und sich aktiv in die Diskussion einzubringen.